07.02.2024 (dB) – Am vergangenen Wochenende war wieder „Grosskampftag“ im Bürgerzentrum: die Erste und die Zweite waren Gastgeber für Wolfbusch in der Verbandsliga bzw. Fasanenhof in der Kreisklasse.
Und was das 1.Brett betraf kam es zu einer Duplizität der Ereignisse: die Feuerbacher kamen jeweils zu kampflosen Punkten. Der Fasanenhofer eilte orientierungslos durch Feuerbach („konnte Hausnummer 15 nicht finden“), obwohl er vor einigen Jahren bereits im Bürgerzentrum gespielt hatte. Was soll man dazu noch sagen?
Die Wolfbuscher Spitzenspielerin hingegen reiste erst am Spieltag aus München mit der Bahn an und kam 10 Minuten zu spät. Was soll man dazu noch sagen?
So lagen beide Feuerbacher Mannschaften schnell 1:0 in Führung und deren Mannschaftsführer de Boer und Giraud waren den Rest des Tages mit mehr oder weniger nervenaufreibendem Kiebitzen beschäftigt.
Giraud konnte sich zunächst über einen schönen Sieg durch Robin Porta im Königsangriff freuen, womit es 2:0 stand. Und auch ansonsten sah es gut aus: Hofer konnte eine Druckstellung aufbauen und Berger zwei Leichtfiguren gegen Turm gewinnen. Nur an den Brettern 5 und 6 schien Hopfen und Malz verloren: Andreas Pieper hatte eine verlorene Stellung auf dem Brett und Malek Kechaou eine Figur weniger.
Tatsächlich konnten die Feuerbacher aber keine weitere Partie mehr gewinnen. Berger verlor sein Endspiel trotz zweier Mehrbauern. Helge Hofer ließ im Endspiel gefühlt unzählige Gewinnmöglichkeiten aus und verlor seine Partie am Ende noch. Einzig Malek Kechaous Kampfgeist wurde mit einem Remis belohnt.
Damit musste Giraud ein 2,5:3.5 melden.
Etwas besser machte es die Erste: Zwar griff Daniel Klaus in einem scharfen Sizilianer anfangs fehl und musste nach gut 2 Stunden seinem Gegner zum Sieg gratulieren. Steve Kreyer hingegen hatte das Glück seine Eröffnungsvariante zwei Tage zuvor auf dem Brett gehabt zu haben und kam dementsprechend gut aus der Eröffnung heraus. In Zeitnot nutzte er im Endspiel die Position des weißen Springers auf b2 und opferte einen Bauern, um einen unaufhaltbaren Freibauern auf der a-Linie zu erhalten.
Jan Urbansky „zwang“ seinen Gegner zu einem Qualitätsopfer. Die Initiative zwang den Feuerbacher zum permanentem Rechnen, was zu Zeitnot führte und in schwieriger Stellung einen Figureneinsteller zur Folge hatte.
Manfred Balzer fand nicht in die Partie und stellte grundlos einen Bauern ein. Seine routinierte Gegnerin verwertete den Vorteil souverän.
Im Schwerfigurenendspiel hatte Frank Herbert-Schweizer einen Bauern weniger. Mehr als ein Remis schien nicht möglich. Völlig überraschend stellte sein 11-jähriger Gegner einen Turm und damit die Partie ein.
Schwer einzuschätzen war die Partie von Armin Zimber an Brett 2, der auf die Rochade verzichtet hatte. Seine Angriffsversuche am Königsflügel wurden vom Gegner mühelos abgewehrt. Nach einen Qualitätsopfer für zwei Bauern einigte man sich in unklarer Stellung auf remis.
Damit stand es 3,5:3,5 und die Entscheidung musste an Brett 4 fallen.
Gerhard Schuster und sein Gegner versuchten stundenlang ein eigentlich remises Turmendspiel zu gewinnen. Schließlich einigten sich beide Spieler nach 5 Stunden auf remis.
Die Feuerbacher konnten sich so über ein 4:4 und einen Mannschaftspunkt freuen.