13.10.2021 (dB) – Nach zwei Jahren Verbandsligaabstinenz durfte der Aufsteiger zum Saisonauftakt in Kornwestheim antreten.
Und im Gegensatz zu vor drei Jahren lief es diesmal für den Außenseiter viel besser. Das fing mit der Anfahrt an, wo es diesmal keinen Beinahe-Unfall gab, und setzte sich mit der erfolgreichen Parkplatzsuche fort.
Bei den Aufstellungen gab es gegenüber dem letztmaligen Duell einige Änderungen: die Feuerbacher traten wie in den vergangenen 2 Jahren ohne das Spitzenduo Beyer und Keilhack an, während die Kornwestheimer auf die starken Schallner und Faißt an den Brettern 3 und 4 verzichten mussten.
Bevor aber die Bretter freigegeben werden konnten, mussten die Pandemie-bedingten Prozeduren erledigt werden: Impfpässe vorlegen und Anwesenheitslisten ausfüllen. Das geschah aber so routiniert, dass doch noch fast pünktlich gestartet werden konnte.
Drunter und drüber im Lichess-Style ging es zunächst an Brett 7 zu. In dem damenlosen Gemetzel behielt Steve Kreyer den Überblick und konnte den ersten Feuerbacher Sieg einfahren.
Bei Gerhard Schuster an Brett 4 konnte man sich nur die Augen reiben: er hatte nach 20 Zügen noch 52 Minuten auf der Uhr! Damit war klar, dass er deutlich besser stand. Tatsächlich gewann auch er seine Partie.
Neuzugang Jan Urbansky spielte an Brett 6 mit Schwarz ein solides Damengambit, allerdings auch ohne echte Gewinnmöglichkeiten gegen einen risikolos spielenden Gegner.
Hans-Reiner de Boer hatte es als Schwarzer an Brett 2 mit dem starken Maisch zu tun. Im frühen Mittelspiel verpasste er eine vorteilhafte Abwicklung und geriet langsam aber sicher auf die Verliererstraße. Im 30.Zug verpasste Weiß den Gewinn (Matt in 14!), danach war es Remis durch Dauerschach.
Armin Zimber konnte an Brett 1 die Partie gegen Danny Yi lange Zeit offen gestalten. Am Ende musste er sich aber dem taktisch-versierten württembergischen Vize-Meister doch geschlagen geben.
Daniel Klaus musste an Brett 5 in seiner Französisch-Partie zunächst die Ambitionen seines Gegners am Damenflügel neutralisieren, bevor er am Königsflügel „vollstrecken“ konnte.
Damit lagen die Feuerbacher bei noch zwei offenen Partien 4:2 in Führung.
Klar war, dass Brett 3 über kurz oder lang verloren gehen würde, so dass sich alle Augen auf Frank Herbert-Schweizers Partie richteten. Die Stellung war ziemlich verfahren und erst nach 4 Stunden Spielzeit fand der Feuerbacher den entscheidenden Hebel. Die Partie war aber weiterhin sehr unübersichtlich und die Kiebitze taten sich mit der Stellungsbeurteilung auch noch im Nachhinein schwer. Der Remisausgang reichte aber für den (ersten) Auswärtssieg.
Bleibt die Frage, ob nach diesem überraschenden Erfolg eine realistische Chance auf den Klassenerhalt besteht.